Spielberichte 2024/2025


SAISONRÜCKBLICK ERSTE

Da war sie auch schon wieder Geschichte, die Saison 2024/25. Glücklicherweise, werden sich viele der treuen VfB-Anhänger denken. Denn allzu rosig war sie nicht, die zurückliegende Spielzeit, was vor allem mit dem Wegbruch einiger Leistungsträger besonders in der Offensive zusammenhing. Und auch wenn der 11. Platz noch den Flair des gesicherten Tabellenmittelfelds versprüht, verdankt man dies am Ende doch vor allem einem starken Zwischensprint im November und März, bei dem man viele Spiele ungeschlagen fast die maximale Punktausbeute einfahren konnte. Aber das Fazit soll natürlich nicht zu düster klingen, eine solche Serie legt man nicht aus Zufall hin, sondern durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Insgesamt kann man einige positive Rückschlüsse aus der abgelaufenen Spielzeit ziehen und als nach wie vor einer der kleineren Dorfvereine die Fahne der Uckermark im Landesspielbetrieb mit ausschließlich eigenen Mitteln aufrecht halten.

 

Dass die Saison schwerer werden würde als die letzten, zeichnete sich bereits vor Saisonbeginn ab. Nach dem Rücktritt von Maik Zürner als Trainer des Teams übernahm Pascal Högelow die Führung der Mannschaft. Bis dahin als A-Jugendtrainer aktiv, zog er einige seiner ehemaligen Schützlinge in die Stammelf des VfB hoch und leitete damit eine Art Umbruch ein. Die Philosophie des VfB, so umfänglich wie möglich auf den eigens ausgebildeten Nachwuchs zu setzen, wurde also mit einem neuen Kapitel fortgeführt. In der Natur der Sache liegt aber auch, dass sich die jungen Nachwuchskräfte erstmal an die neue Spielklasse und andere Körpersprache im Herrenbereich gewöhnen müssen.

 

So dauerte es etwas, bis man die gewohnte mannschaftliche Geschlossenheit - besonders im Defensivverbund - auf dem Platz gefunden hatte. Auch wurde aufgrund personeller Engpässe Matthias Kowalski (bis dato freiwillig in der Zweiten unterwegs) für die Erste reaktiviert, der sich umgehend einfügte und der Abwehr einen Schub Stabilität brachte. Bis zu diesem Zeitpunkt steckte man bereits im Abwärtsstrudel, holte nach dem Auftaktsieg im Derby gegen Rot-Weiß Prenzlau nur drei magere Unentschieden, bevor man zur Aufholjagd ansetzte. Man bekam den Kopf allerdings rechtzeitig aus der Schlinge und konnte in ruhige Fahrwasser des Klassements vordringen. Highlights dieser Periode waren ein sattes 9:1 daheim gegen den Oranienburger FC Eintracht II sowie ein 0:3-Auswärtssieg beim damaligen Tabellenführer in Angermünde. Beide Teams wird man in der kommenden Spielzeit nicht antreffen, da sich die einen nach unten, die anderen nach oben verabschiedet haben.

 

Nachdem uns im Winter mit Tobias Stark (Warnitzer SV) und Chris Kelem (FSV Rot-Weiß Prenzlau) zwei Stürmer verließen und sich dann im Frühjahr mit Sören Seethaler (Knöchelverletzung), Pascal Lange (Achillessehnenriss) sowie Robin Grüning (Innenbandriss) drei weitere wichtige Personalien schwer verletzten, stand man plötzlich ohne Offensivpower da. Viel lastete von dort an auf den Schultern von Felix Marschke, der mit seinen Treffern dann immerhin noch 4 der restlichen 6 Punkte eintütete, was über den Gesamtzeitraum bis zum Saisonende dann als Teamergebnis aber doch zu wenig war. Gut, dass man den Klassenerhalt zu diesem Zeitpunkt schon als gesichert betrachten konnte.

 

Neben dem Ligabetrieb musste man im Landespokal frühzeitig die Segel streichen. In der ersten Runde empfing man den FC Hennigsdorf 98 aus der Landesliga. Die knappe 2:1-Niederlage samt Leistung in dieser Partie waren ein Ausrufezeichen - mehr aber auch nicht, denn bekanntlicherweise zählt im Pokal nur das Weiterkommen.

Auch die Hallensaison war durchaus als Erfolg zu werten. Den ersten eigens organisierten Klosterruinen-Cup konnte man in den eigenen Reihen behalten, nachdem man im Finale gegen den Penkuner SV Rot-Weiß siegreich gewesen war. Auch weitere Highlights wie der energy cup in Schwedt (Platz 3) sowie ein dritter Platz in Zehdenick waren ein Erfolg für das Team und sorgten für Aufmerksamkeit in der Presse.

 

Der Ausblick für die kommende Spielzeit lässt vor allem eines feststellen: so ausgeglichen war die Landesklasse Nord selten. Für die Aufsteiger aus Angermünde kommt mit dem SC Victoria Templin ein uckermärkiches Team aus der Landesliga zurück. Die abgeschlagenen Vierradener werden durch die SpG Lunow/Oderberg ersetzt - ein junges Team mit höherklassig erfahrenem Personal insbesondere auf der Trainerbank. Und auch die SG Union Klosterfelde II wird eine gute Rolle spielen, der nun in der Oberliga spielenden ersten Mannschaft einen guten Unterbau bieten und immer wieder Spieler von eben jener mit einbauen.

Der VfB sollte zumindest mit Blick auf die Personallage etwas entspannen können. Offizielle Abgänge gibt es bisher keine, ein paar neue Junioren und 2-3 externe Neuzugänge verstärken den VfB im Herrenbereich. Zudem planen Sören Seethaler und Robin Grüning ihre Rückkehr auf den Platz zu Saisonbeginn - auf Pascal Lange hingegen muss noch mindestens die Hinrunde verzichtet werden.

Am zweiten Augustwochenende beginnt die Saison mit dem Pokalwettbewerb, am 23.08. startet die neue Landesklasse-Saison offiziell. Genießen wir die Sommerpause und freuen wir uns bereits jetzt auf den Start der neuen Spielzeit! KLOSTER [fh]


REVANCHE ZU HAUSE GEGLÜCKT

Sa. 05.04.2025, VfB Gramzow - BSV Rot-Weiß Schönow 3:1 (1:0)

Gramzow, Sportplatz am See, Rasenplatz

 

VfB mit: Tobias Porath - Matthias Kowalski, Robin Palow (C), Pascal Vorwerk (79. Robert Schröder) - Max Frenzel, Kai Hansche, Robin Heine (46. Max Aschenbrenner), Robin Sy - Robin Grüning, Michel Sziede, Pascal Lange - Trainer: Pascal Högelow

 

Schönow mit: Johannes Weinrich - Luis Garnatz (68. Hannes Römer), Paul Paasche (79. Daniel Langenstein), Niklas Liebenthal (60. Lukas Lang), Paul Rubel, Emurla Musa, Dennis Aerts (C), Tobias Münchberg, Maximilian Bachnick, Hannes Krüger, Iven Eckardt - Trainer: Florian Gerber

 

Schiedsrichter: Jan Marks - Eric Tegge, Matti Hoppe

 

Tore: 1:0 Robin Palow (38., FE), 2:0 Robin Grüning (66.), 2:1 Dennis Aerts (72., FE), 3:1 Pascal Lange (90.)


SCHWACHE LEISTUNG AN DER ODER

Sa. 31.08.24, SV Blau-Weiß 90 Gartz - VfB Gramzow 4:2 (1:1)

Geschwister Scholl Sportplatz, Hauptplatz (Rasenplatz)

 

VfB mit: Tobas Porath - Pascal Vorwerk, Robin Palow (C), Robin Heine - Max Frenzel, Kai Hansche, Paul Schön, Robin Sy - Jaro Straßburg, Sören Seethaler, Robin Grüning - Trainer: Pascal Högelow

 

Gartz mit: Karol Matusiak - Jean-Louis Gubbe, Martin Lenke, Benito Grulich, Fabian Schünemann (C) - Mateusz Krol, Kimi Kohlheim, Pawel Jan Mroz, Tom Lucas Zander, Marian Mecklenburg - Pawel Krystian Andrzejewski - Trainer: Eric Lindow (i.V.)

 

Schiedsrichter: Jens Polzenhagen - Louis Liebau, Bernd Marggraf

 

Tore: 0:1 Max Frenzel (15.), 1:1 Mateusz Krol (18.), 2:1 Pawel Krystian Andrzejewski (47.), 3:1 Pawel Krystian Andrzejewski (71.), 4:1 Pawel Krystian Andrzejewski (72.), 4:2 Max Frenzel (90.+2)


DERBYSIEG ZUM SAISONAUFTAKT

Fr. 23.08.24, VfB Gramzow - FSV Rot-Weiß Prenzlau 3:1 (1:1)

Gramzow, Sportplatz am See (Rasenplatz)

 

VfB mit: Tobias Porath - Pascal Vorwerk, Robin Palow (C), Robin Heine (65. Robert Schröder) - Max Frenzel, Paul Schön, Kai Hansche, Jaro Straßburg (71. Lukas Schmiedel) - Sören Seethaler, Robin Grüning (89. Chris Kelem), Pascal Lange (89. Felix Marschke)- Trainer: Pascal Högelow

 

Prenzlau mit: Philipp Stein - Ricardo Ludwig, Paul Brose, Tom Wege, Maurice Martini - Denny Zabel (75. Christoph Schmidt), Lukas Theel (C), Max Verhülsdonk (58. Lucas Ulfig), Eric Max Ziese (75. Florian Redmann), Marcel Blume - Danny Blume - Trainer: Christian Rauch

 

Schiedsrichter: Tim Agotz - Kay Wiese, Annelie Zander

 

Tore: 0:1 Max Verhülsdonk (8.), 1:1 Pascal Lange (17.), 2:1 Pascal Lange (79.), 3:1 Robin Grüning (85.)

DERBYSIEGER!
Auch im dritten Spiel gegeneinander seit der Rückkehr der rot-weißen Prenzlauer in die Landesklasse behält der VfB Gramzow die Oberhand und fuhr im Auftaktspiel der Saison 2024/25 die ersten drei Punkte ein. Das Spiel gestaltete sich über weite Strecken relativ ausgeglichen, letztlich hatte der VfB aber die qualitativ besseren Chancen und die nötige Cleverness, um diese in Zählbares umzumünzen.

 

Die Begegnung warf weit vor Anpfiff bereits seine Schatten voraus. Beide Vereine mobilisierten ihre Fanlager, um dieses Auftaktspiel so unterhaltsam wie möglich zu gestalten. Die ungewöhnliche Anstoßzeit auf einem Freitag um 17:30 Uhr, noch dazu bei angenehmen spätsommerlichen Temperaturen, lockte zudem viele neutrale Fußballbegeisterte an den Sportplatz am See, sodass insgesamt 695 Zuschauer Zeuge dieses Spektakels wurden. Eine Wahnsinnszahl für unsere Region, die erneut die Stellung dieses Derbys unterstreicht.

 

Prenzlau kam zunächst etwas besser in die Partie, eroberte sich gleich zu Beginn einige Standards, die von Spezialist und Ex-Gramzower Marcel Blume stets gefährlich getreten wurden. Nach einer dieser Ecken konnte der Gramzower Abwehrverbund nicht rechtzeitig auf den zweiten Ball gehen, Max Verhülsdonk nahm das Spielgerät auf und feuerte es mit schöner Flugkurve in die Maschen - zur frühen 0:1-Führung für die Gäste. (8.)

Unbeirrt davon arbeitete sich nun auch die Heimelf in die Begegnung. Die erste Riesenchance besaß der 18-jährige Robin Grüning nach Flanke von rechts. Seinen Kopfball setzte er freistehend knapp über den Kasten. In der 17. Minute dann aber der Ausgleich: Jaro Straßburg setzt sich gut über rechts durch und bedient Pascal Lange, der dann von zwei Verteidigern nicht gehalten werden kann und trocken flach in die kurze Ecke zum 1:1 abschließt. (17.)

 

Die zweite Hälfte des ersten Durchgangs neutralisierte sich dann ein wenig. Beide Teams mit ausgeglichenen Spielanteilen und jeweils 2-3 sehr gefährlichen Aktionen. Auf VfB-Seite sei beispielhaft erneut Robin Grüning erwähnt, der über links in den Strafraum eindringt, seinen Abschluss aber direkt auf Keeper Stein setzt. Auf der Gegenseite bediente Marcel Blume seinen Bruder Danny mit einer Musterflanke, der Kopfball aus gut 12 Metern ging knapp am Kasten vorbei. Dann war Pause im weiten Rund, ein gerechtes Unentschieden bis hierhin.

 

Beide Teams kamen dann unverändert aus der Kabine, dementsprechend änderte sich am Verlauf erstmal nicht viel. Max Verhülsdonk, der auch abgesehen vom Treffer eine gute Partie bestritt, musste dann in der 58. Minute angeschlagen das Feld verlassen und wurde durch den eher defensiv orientierten Lucas Ulfig ersetzt, womit den Prenzlauern in der Zentrale eine wichtige spielerische Komponente fehlte. Auch der VfB war zum Wechseln verdammt, nachdem auch Robin Heine angeschlagen das Feld verlassen musste. Für ihn kam Routinier Robert Schröder und machte seine Sache gewohnt souverän.

 

Die Gramzower versuchten nun, eine Schippe drauf zu legen, scheiterten aber desöfteren auch an der eigenen Ungenauigkeit im letzten Drittel. Dennoch hatte Sören Seethaler die dickste Chance des Spiels auf dem Fuß, als er nach Flanke von rechts den Fuß hinhielt, den Ball aber aus Nahdistanz im hohen Bogen über den Kasten setzte.

Die Härte nahm in der Folge etwas zu, sodass zunächst Tom Wege und anschließend auch der gerade eingewechselte Christoph Schmidt den gelben Karton hinnehmen mussten, sowie später auch der Gramzower Neuzugang Paul Schön für ein taktisches Vergehen. Insgesamt blieb das Spiel aber in einem fairen Rahmen, in welchem Jungschiedsrichter Tim Agotz über weite Strecken Souveränität ausstrahlen konnte.

 

Mit der Schlussviertelstunde sollte die Partie dann endgültig mit einem Doppelschlag in Richtung VfB kippen. Zunächst war es ein langer Abschlag von Keeper Porath, den die Gästeabwehr nicht klären konnte und vom quirligen und nimmermüden Grüning überrannt wurde. Der setzte sich durch und behielt die Übersicht, legte rüber zu Pascal Lange, welcher vor dem leerem Tor keine Mühe mehr hatte, den Ball zum 2:1 unterzubringen. (79.)

Und nur sechs Minuten später war es dann Grüning selber, der am langen Pfosten mit dem rechten Fuß einschieben konnte. Vorausgegangen war eine starke Aktion vom wiedergenesenen Lukas Schmiedel, der den Ball nach kurzem Dribbling sauber in den Straufraum brachte. (85.)

 

Damit waren alle Messen gelesen. Die rot-weißen wurden nicht mehr wirklich gefährlich und nach nur zweiminütiger Nachspielzeit pfiff Agotz das Derby ab und setzte einen Schlussstrich unter diese Partie.

Ein guter Start in die Saison für unser Team, vor dem aber trotzdem noch einiges an Arbeit liegt. Einige Schwachstellen taten sich auf, hier gilt es in den nächsten Trainingswochen die Schwerpunkte zu legen.

Der Derbysieg war dennoch erstmal oberste Priorität und wurde verständlicherweise bis in die Nacht hinein gefeiert. Einen besseren Saisonauftakt hätte es nicht geben können. KLOSTER! [fh]